Angesichts veränderter weltwirtschaftlicher Rahmenbedingungen haben sich bestimmte Standorte als Knotenpunkte der globalen Ökonomie herauskristallisiert, die als Steuerungs- und Kontrollzentren der Weltwirtschaft fungieren. Zugleich stieg die Bedeutung der Zusammen-arbeit auf regionaler Ebene. Diesen Entwicklungen wurden seitens der deutschen Raum-ordnung durch die Ausweisung von Metropolregionen entsprochen, die als wirtschaftliche, kulturelle und soziale Motoren definiert werden können. Auch außerhalb der Metropolregionen blieb deren Ausweisung nicht folgenlos. Aufgabe der so genannten Regiopole, die als kleine Großstädte über metropolitane Teilfunktionen verfügen ist es, den Aufbau einer Regional Governance und die Bildung von Verantwortungsgemeinschaften zu fördern und ihre Ent-wicklungsperspektiven zu wahren. Zu diesen Regiopolen gehört auch die Stadt Würzburg, die gemeinsam mit ihrem Umland den Untersuchungsraum der vorliegenden Arbeit darstellt. Bisher mangelte es an belastbaren Zahlen, welche Vernetzungsbeziehungen Mainfranken mit den benachbarten Metropolregionen aufweist bzw. ob und in welcher Form Potenziale für einen Regiopolregion vorhanden sind. Ziel des zweiten Bandes der Reiche „Berichte des Zentrums für Regionalforschung” ist es daher, anhand von Unternehmens-, Pendler- und Kommunikationsbeziehungen eine Daten-basis als Grundlage für weitere politische Entscheidungen zu legen.
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