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Hanns Heinz Ewers

Ewers Homburg 1928

Hanns Heinz Ewers, geboren am 3. November 1871 in Düsseldorf als Hans Heinrich Ewers, war Schriftsteller, Filmemacher, Globetrotter und Kabarettist.

Er entstammte einer künstlerlischen Familie.

Ewers' Geschichten und Romane kreisen um die The-men Phantastik, Erotik, Kunst bzw. Künstler und Reisen in exotische Länder. Seine teils äußerst drastischen Darstellungen machten ihn zum skandalumwitterten Bestsellerautor. Gleichzeitig mußte er sich immer wieder gegen den Vorwurf zur Wehr setzen, seine Werke seien trivial, unmoralisch oder pornografisch.

In seinem äußerst bewegten Leben vertrat Ewers auch einander wiedersprechende Positionen. So trat er 1931 der NSDAP bei und engagierte sich in der Propaganda-arbeit, setzte sich aber zur selben Zeit für die Gleichbe-rechtigung der Juden ein.
 

Nach dem Röhm-Putsch am 30. Juni 1934 soll Evers auf der Liquidationsliste der SS gestan-den haben. Mit den Nürnberger Gesetzen 1935 war die Entrechtung der deutschen Juden vollständig – Ewers begann seine Abkehr vom Nazi-Regime und unterstützte seine jüdischen Freunde, indem er ihnen Ausreisevisa in die USA oder Großbritannien beschaffte.
Bereits im Jahr zuvor war ihm ein generelles Publikationsverbot erteilt worden, das – nach endlosen Eingaben seinerseits – erst 1943, kurz vor seinem Tod, wieder aufgehoben wurde.

Er starb, gesundheitlich stark angeschlagen und durch persönliche und berufliche Niederlagen geschwächt, am 12. Juni 1943 in seiner Wohnung in Berlin.
Seine Asche wurde am 15. Oktober des selben Jahres auf dem Düsseldorfer Nordfriedhof beigesetzt.

 

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FUNDVOGEL. Geschichte einer Wandlung

 

 

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