SCHELLENBERG, Jörn:
Endverbraucherbezogener E-Commerce.
Auswirkungen auf die Angebots- und Standortstruktur im Handel und Dienstleistungssektor.

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2005. 208 Seiten.

 

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Standortkonkurrenzen zwischen Innenstadt und "grüner Wiese" prägen seit Jahrzehnten die Einzelhandelsentwicklung in der Bundesrepublik. Stagnierende bis rückläufige Umsätze verschärfen den Wettbewerb, aus dem die Innenstädte häufig als Verlierer hervorgehen, weiter. In diese kritische Konkurrenzsituation greift seit einigen Jahren der Verkauf über das Internet ein.
Dem E-Commerce wurde von Wirtschaftsanalysten - häufig auf unzureichende Erhebungen und Hochrechnungen gestützt - hohe Wachstumsraten prognostiziert.
Die vorliegende Studie geht auf breiter empirischer Basis der aktuellen und künftigen Bedeutung von Waren- und Einzelhandelsrelevanten Dienstleistungsangeboten am "bunten Bildschirm" für den Endverbraucher nach und zeigt die zu erwartenden Auswirkungen auf die konventionelle Angebots- und Standortstruktur.
Die Befunde verdeutlichen, dass die Auswirkungen vielfach überschätzt worden sind.
Gleichwohl wird E-Commerce nicht folgenlos für die Handels- und Dienstleistungsstruktur bleiben. Mittlerweile stellt sich aber kaum noch die Frage, inwieweit reine Internetanbieter konventionelle Anbieter verdrängen, sondern welche Mischformen erfolgreich sein werden.
Es ist insgesamt von einer Verstärkung bestehender Trends auszugehen, da vor allem innen-stadtrelevante Sortimente im Internet gefragt sind, und in erster Linie die bekannten Handels- und Dienstleistungskonzerne sowie Filialisten beim E-Commerce von ihren Größenvorteilen und Kooperationen mit originären Internetanbietern profitieren. Damit nimmt der Druck auf kleinere, mittelständische Betriebe zu. Dies gilt insbesondere an vielfach vom Rückzug der Handels- und Dienstleistungseinrichtungen ge(kenn)zeichneten Standorten in Dorfzentren, kleineren Innenstädten und Stadtteilnebenzentren.