Das „Phänomen“ Shopping Center beschäftigt seit Jahren geographische Handelsforscher und Praktiker gleichermaßen. Dies liegt nicht zuletzt an vielfältigen Prozessen der raumzeit-lichen Ausbreitung der Shopping Center. So zeigen sich auf globaler Ebene zunehmende Internationalisierungstendenzen, auf der regionalen Ebene rücken vermehrt mittelgroße sowie kleinere Städte in den Fokus der Betreibergesellschaften und auf lokaler Ebene ist eine Verlagerung des Ansiedlungsgeschehens von Stadtrandlagen zu innerstädtischen Zentren zu beobachten. Unter den Akteuren spielen Projektentwickler und Betreiber eine wichtige Rolle, um Shopping Center zu erfolgreichen Handels- und Investmentprodukten zu machen. Die räumliche Planung ihrerseits hat bei der Bewertung von Projektanträgen zu berücksichtigen, dass Shopping Center eine besondere Raumkonfiguration in den Stadtlandschaften darstellen - mit Auswirkungen auf verschiedene Aspekte der wirtschaftlichen Entwicklung und des sozialen Lebens. Ihre Verträglichkeit mit bestehenden Einzelhandelsstrukturen, ihre Wirkungen auf die Stadtentwicklung sowie auf Kaufkraftströme mit geeigneten Methoden und unter Berücksichtigung aktueller Prozesse zu untersuchen, ist Anliegen der Forschung und Praxis. Diesem Anliegen widmet sich der vorliegende Sammelband, wobei der Großteil der Beiträge auf den Vorträgen einer Fachsitzung basiert, die im Rahmen des Deutschen Geographen-tages 2013 in Passau stattfand.
|