Der Verkehrssektor trägt in großem Maße zu den globalen Treibhausgas-Emissionen bei. Ansätze, diese zu reduzieren, fokussieren vorrangig technische Lösungsmöglichkeiten, Ver-kehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer spielten in Klimaschutzprogrammen und -stra-tegien bisher kaum eine Rolle. Wenig bekannt ist, welche Auswirkungen das individuelle Mobi-litätsverhalten auf die Emissionen von Treibhausgasen hat und wie hoch die Reduktions-potenziale sind, wenn sich das Verkehrsverhalten von Einzelnen bzw. Personengruppen ver-ändern würde. In der vorliegenden Arbeit wird auf Basis einer standardisierten Erhebung und einer Umweltbilanzierung dieser Frage nachgegangen. Die Ergebnisse geben Aufschluss über die Relevanz verschiedener soziodemographischer, räumlicher, Verhaltens- und Einstellungsfaktoren für die Emissionen von Treibhausgasen. Auf dieser Grundlage sowie den Erkenntnissen aus einer qualitativen Analyse über die Motive und Hemmnisse ausgewählter Bürger bezüglich der Nutzung verschiedener Verkehrsmittel und Mobilitätsangebote werden Potenziale von Verhaltensmaßnahmen als Beitrag zur Emis-sionsreduktion abgeleitet. Schließlich werden Handlungsansätze für politische und unterneh-merische Entscheidungsträger vorgestellt, bei denen Emissionsreduktionen zu erwarten sind und die gleichermaßen die Mobilitätsbedürfnisse der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrs-teilnehmer berücksichtigen.
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